Was ist Taoismus?

Die Lehre, die in keine Schublade passen möchte

"Taoismus gibt es eigentlich gar nicht. Er ist keine Religion. Er ist keine Institution. Er ist nicht einmal ein Ismus. Er ist eine Idee, eine Sammlung von Methoden zur Schaffung von Frieden und zur Verlängerung des Lebens." 

Stephen Russel

 

Es heißt, der Taoismus hätte sich seit seiner Ankunft in der westlichen Welt beharrlich geweigert, in einer Schublade Platz zu nehmen. So sehen manche darin eine uralte Weisheitslehre, die sich vornehmlich mit praktischer Lebenskunst befasst. Andere betrachten den Taoismus als eine Religion. Sie sprechen auch von „Chinas wahrer Religion“. Vermutlich, weil der Taoismus dort schon lange zuhause war, ehe die ersten buddhistischen Lehren das Land erreichten. Übrigens haben sich die beiden nach ein paar anfänglichen Missverständnissen bestens verstanden.

Als der Taoismus zur Welt kam, war er noch keine Religion. Tatsächlich sollten noch sehr viele Jahre vergehen, bis er ein Kind bekam, das fortan diese Aufgabe erfüllte (und er hat viele Kinder hervorgebracht). Es gab auch kein göttliches Wesen, das vom Himmel herabstieg, um die Menschen auf den rechten Weg zu führen. Stattdessen saßen ein paar Chinesen herum und fragten sich, was diese ganze Sache mit dem Leben und dem Universum so auf sich haben könnte. Dies fand vor rund 5.000 Jahren statt (manche datieren die Ursprünge auch weiter zurück). Da es zu dieser Zeit noch kein Wikipedia und auch keine Dokus auf Netflix gab, mussten sie sich anderer Methoden bedienen. 

Irgendwann wurden sie alt und mussten sich mit dem Gedanken anfreunden, dass sie diese spannenden Studien nicht für immer fortsetzen konnten. Also suchten sie sich Schüler, denen sie ihr Wissen anvertrauten und die den Auftrag erhielten, die Forschungen fortzusetzen. Es war der Beginn zahlreicher Übertragungslinien, in deren Verlauf das Wissen immer mehr erweitert wurde. Dabei unterliefen ihnen natürlich auch Fehler. So experimentierten sie mit der „Pille der Unsterblichkeit“, zu deren Zutaten auch Quecksilber zählte. Nun ist Quecksilber nicht unbedingt dafür bekannt, das Leben zu verlängern. Eine Erkenntnis, die auch die frühen Taoisten ereilte, als die Wunderpille ihre Anzahl schrumpfen ließ. Dennoch machten sie tapfer weiter und entdeckten viele großartige Dinge. Darunter zahlreiche Methoden zur Steigerung der Gesundheit, meditative Praktiken, um zur Erleuchtung zu gelangen und Erkenntnisse über die Struktur des Universums, die viele tausend Jahre später auch von westlichen Forschern entdeckt wurden. 

Die Entdeckungen der taoistischen Weisen haben China in vielerlei Hinsicht geprägt. So findet man in der traditionellen chinesischen Medizin viele Dinge, die auf den Taoismus zurückgehen. Dazu zählen das Meridiansystem und die Lehre von den Fünf Elementen. Auch Yin und Yang, Tai-Chi und Qigong sind Kinder des Taoismus. Plus eine umfangreiche Sammlung von Lebensweisheiten. 

Taoismus, Tao Yoga und Innere Alchemie

Die Neun Pforten zur Unsterblichkeit

Die Entdeckungen der taoistischen Weisen haben China in vielerlei Hinsicht geprägt. So findet man in der traditionellen chinesischen Medizin viele Dinge, die auf den Taoismus zurückgehen. Dazu zählen das Meridiansystem im menschlichen Körper und die Lehre von den Fünf Elementen. Auch Yin und Yang, Tai-Chi und Qigong sind Kinder des Taoismus. Plus eine umfangreiche Sammlung von Lebensweisheiten. 

Bei ihren Forschungen entdeckten die Tao-Meister der alten Tage, dass der Mensch eine verkleinerte Version des Universums darstellt. Alles, was sich in der Natur und den Sternen abspielt, findet auch im menschlichen Körper statt. Im Gegensatz zur "äußeren Natur", die auf Harmonie und Gleichgewicht basiert, ist das Innere Universum beim Menschen aber oft eben nicht in Harmonie. Taoisten betrachten diese Störungen des inneren Universums als Ursache für zahlreiche Beschwerden, Krankheiten und einen vorzeitigen Tod. 

Unter all den Wegen und Methoden, um die gestörte Harmonie wiederherzustellen, stellt die Innere Alchemie, in der chinesischen Sprache Neidan genannt, das umfangreichste und tiefgreifendste System dar. 

Die Tao-Meisterinnen, von denen wir lernen durften, teilten die Innere Alchemie in neun Stufen auf, die auch als neun Formeln bekannt sind. Dabei stellt jede Formel eine Entwicklungsstufe dar.

In China wurden im Lauf der Jahrtausende zahlreiche Schriften über diese Kunst verfasst. Wobei der Großteil sehr vage blieb, wenn es um die tatsächliche Praxis ging. All dies änderte sich vor rund 50 Jahren, als ein chinesischer Tao-Meister namens Mantak Chia in die USA auswanderte, um dort (sehr zum Ärger zahlreicher Chinesen) dieses Wissen öffentlich unterrichtete. Heute ist Meister Chia eine Berühmtheit, die zweimal vom internationalen Kongress für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Qigong zum Qigong-Meister des Jahres gewählt wurde. Er hat über 60 Bücher verfasst und im Lauf der Jahrzehnte in Form weltweiter Workshops über 100.000 Menschen unterrichtet. 

Wir schätzen uns sehr glücklich, beide bei Meister Chia und einer Reihe seiner "Senior Instructors" in die Lehre gegangen zu sein. Wir können beide bestätigen, dass die Methoden funktionieren und bei regelmäßiger Praxis halten, was sie versprechen. In 2023 wurde Fred offiziell von Meister Chia und Walter Kellenberger in den Rang eines Instructors erhoben. Ein paar Monate später wurde er von den beiden nach bestandener Prüfung zum Qigong-Lehrer zertifiziert. 

 

Weitere Infos zu Mantak Chia (click)

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